Von Fehlzeiten, neuen Wirtschaftswelten und der Freude am Tun

Die Arbeitswelt wird flexibler und sorgt mehr und mehr für ausgebrannte Beschäftigte. Viele Medien berichteten jüngst über den AOK-Fehlzeiten-Report 2012, über Burnout und Depression und den Stressfaktor Arbeitsplatz. Unsere künftige Wirtschaftswelt fordert uns mehr und mehr auf zu entscheiden: In welchem Kontext, mit wie viel Leidenschaft und für welche Ziele und Werte wollen wir uns engagieren? „Freude ist der Schlüssel für eine qualitätsvolle Arbeit, für Erfolg und Gesundheit“, sagte die SAP-Managerin Natalie Lotzmann bei der Pressekonferenz in Berlin. Ihr Unternehmen entwickle gerade die „Stufe 3 des Reifegrades einer gesunden Organisation“: Jetzt gehe es darum, eine gesunde Lebens- und Arbeitshaltung in die „DNA des Unternehmens“ einzuschreiben. Wissenschaftlerin Antje Ducki erklärte, dass die Wirtschaftswelt künftig Angestellte brauche, die denken und handeln wie „Solo-Selbstständige“: Projektbezogenes, selbstorganisiertes, engagiertes Arbeiten, überzeugt vom Sinn des eigenen Tuns, wohlwissend wie die eigene Anspannung und Entspannung gut auszubalancieren ist. Sind das schlechte Nachrichten? So gesehen stecken wir alle mitten in einer Welle der Modernisierung, die mehr Kreativität, Kooperation und Wertschätzung von uns allen fordert. Das erinnert mich auch an die Philosophie von Hans-Georg Gadamer. Er definierte Gesundheit als ein Erleben, das aller Anstrengung zu strotzen vermag – wenn wir uns in eine Aufgabe mit all unserer Neugier und Freude hineingeben können. Ich bin dabei!

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